Andreas Theuer finishte am letzten Sonntag im Juni , dem Hitzesonntag schlechthin den Ironman in Frankfurt in einer Zeit von 14:12:49 Std. (Schwimmen: 1:41:56 / Radfahren: 5:53:33 / Laufen: 6:20:29) und wurde insgesamt 1698. Und 1522. Mann. War seine Vorbereitung aufgrund einiger Verletzungen schon nicht unter einem guten Stern, so verlief der Wettkampf alles andere, als geplant oder erhofft.
Hier seine persönlichen Ausführungen zum Erlebten:
„Das hatte nichts mehr mit Triathlon zu tun”, so seine erste Info über den Wettkampf.
„Ich bin auch weder stolz noch zufrieden……. aber bin wirklich froh es zu Ende gemacht zu haben.
Das Schwimmen fühlte sich noch normal an. Ich bin ja auch seit 2016 nicht mehr so weit geschwommen.
Radfahren war bis km 130 ok. Auf der zweiten Runde (2 Runden á 90 KM) machte mir dann der böhige Gegenwind zu schaffen und ab km 150 … da hat einer den Stecker gezogen. Da war es aus!
Beim Pedal ziehen machte der Muskel zu. Absteigen war ein Drama.
So etwas kannte ich bis dahin nicht. Solche dollen Schmerzen bei Krämpfen.
Ohne das Abstützen auf dem Rad wäre wohl nicht stehen geblieben.
Ein polnischer Mitstreiter gab mit Flüssiges Magnesium, das wirkte schnell und hielt bis ins Wechselzelt. Der Rest war eine große Wanderung. Die 42 KM wurden von den meisten mehr gegangen als gelaufen.
Wie sich es anfühlt…wie das ist -so weit hinten im Feld zu sein – ….eine neue Erfahrung.
Leute die bei der Rundenbändchen-Vergabe zu sehen, die aus dem Rennen genommen wurden, weil es für sie nicht möglich war bis 22 Uhr zu finishen … ich hätte gern auf diese Erfahrung verzichtet….. aber ich bin froh der Versuchung widerstanden zu haben und es durchgezogen habe.
Viele, die der Sonne und der Hitze bei Radfahren zum Opfer wurden …..unter der Leitplanke lagen und erstversorgt werden mußten… viele, die auf der Laufstrecke weggeklappt sind,
die etwas tranken und gleich alles ausgekotzt haben.
Ein älterer Italiener, er war kurz nach 21 Uhr am Ende seiner zweiten Runde, fragte mich wie weit es noch sei – man sah ihm an, daß er wusste, daß er es nicht mehr schaffen würde…. als ich ihm sagte das ich es nicht glaube , fing er an zu weinen…ganz leicht…es wirkte in dem Moment eher wie Dankbarkeit …… Was ich aus diesem “Rennen” mitnehmen … ? Ein völlig neues Gefühl. Ich kenne die Mitte … jetzt auch das Ende. Ja, ich bin froh es erlebt zu haben!“